Slippen wie immer und doch ganz anders…

Eigentlich fingen die Vorbereitungen zum Slippen wie jedes Jahr an. Auf meine E-Mail  hatten sich die üblichen zurück und die üblichen nicht zurück gemeldet.

Sonnabend 9. 30 Uhr. Anruf Tom vom Wannsee, er brüllt irgendwas vom fehlenden Dorn für die Ruderanlage in F.C.s Handy. Auf den Hinweis, derselbe sei an Bord folgten einige Kraftaudrücke, aber keine weiteren Nachfragen.  Ich gehe davon aus, dass er ihn gefunden hat.

Sonnabend 10.00 Uhr. Anruf Hoerschel, wann gehts denn los ? Den Hinweis, das stünde ja in der Mail bereue ich sofort.  Engagement soll man ja nicht bremsen.

Sonnabend 10.30 Uhr. Kein Anruf. Leichte Panik schleicht sich ein. Solange keine Katastrophenmeldungen oder Nachfragen.

Sonnabend 11.00 Uhr. Das Aquila Team (Daniel und F.C.) meldet sich mit folgendem Status von Toms Grundstück:
Aquila und Hänger noch da. Traverse mit Nummernschild und Lichtanlage fehlt. Ich empfehle Funk-Kontakt mit dem Grundstückseigentümer, der bereits auf dem Wannsee mit Erwin unterwegs ist.

Sonnabend 11.30 Uhr. Statusmeldung Aquila Team:  Sie haben einen der Söhne Toms aus dem postfetentraumatischen Koma geweckt und sind in den Keller eingedrungen. Dabei haben sie neben der Traverse folgende Zufallsfunde (nach Strafprozessordnung als Beweismittel verwertbar) gemacht. Die kompletten Segel von Erwin, alle nicht überholten Schwerter für die Yxis und diverses Zubehör.

Sonnabend 14.00 Uhr. Ich treffe pünktlich in Ferch ein. Keiner da, der Steg ist halb abgesoffen; ich bin beruhigt, es läuft also normal. Auf der Wiese stehen zwei Bierbänke. Gerd der Kellner kommt mir entgegengerannt  und erklärt , dass wir wegen einer Hochzeit nicht auf die Wiese können. Ich könne aber mal mit dem neuen Pächter reden. Ich rede mit dem neuen Pächter. Dieser ist von einer beunruhigenden Freundlichkeit und genehmigt den Einsatz auf der Wiese. Neue Zeiten.

Sonnabend 14.05  Uhr. Andi kommt natürlich als erster, innerhalb von einer halben Stunde sind wir 10 Leute und die Aquila mit Hänger ist auch eingetroffen. Wir beschließen auch die Aquila an der Bootsklause zu slippen, da die Marina 60 Euro haben will. Gerd der Kellner kommt und fragt, ob er uns nicht etwas zum  Trinken bringen darf. Wir schauen uns an und überlegen, ob er vielleicht Fieber hat. Keine 5 später Minuten stehen 9 Radler und eine Apfelschorle da.

Sonnabend 15.30 Uhr. Alle drei Jollen sind im Wasser und liegen am Steg, nachdem sie Niko unter Einsatz seiner trockenen Füße alleine gepaddelt hat.  3 Teams arbeiten schnell und effektiv am Aufriggen der Boote. Neue technische Errungenschaft, Carstens Knarrenkasten und jede Menge neuer Schrauben A3f oder b. Barbara und ich sind arbeitslos und konzentrieren uns auf das logistische Controlling auf dem Steg. Die ersten interessierten und schwer beeindruckten Hochzeitsgäste treffen ein. Mit Publikum arbeitet es sich noch besser.

Sonnabend 16.00  Uhr. Erwin kommt den Schwielowsee heruntermotort. Tom sitzt entspannt am Steuer, Claudia schrubbt das Deck.

Sonnabend 17.00 Uhr. Alle vier Boote der Ärmelschoner liegen aufgetakelt an ihrem Platz. Kein Segelboot sonst. Premiere so schnell, professionell und gut waren wir noch nie!

 
hol-uebermahlzeitbastelstunde

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen